Dass es im September in Alaska herbstlich kühl sein würde, war klar, aber tagelanger Regen, teilweise Dauerregen, war dann doch etwas frustrierend. Dadurch konzenztriert sich alles auf die Schiffsinnenräume, so dass es in den öffentlichen Bereichen (Buffetrestaurant, Piazza) fast immer voll, laut und teilweise hektisch war. Die Häfen fand ich insgesamt enttäuschend: Es war doch alles sehr auf die Kreuzfahrtschiffe ausgerichtet, und ein Souvenirladen reihte sich an den anderen. Die Preise sind entsprechend hoch (50 USD für eine Seilbahnfahrt auf einen wolkenverhangenen Berg??), so dass wir nur einen Landausflug über das Schiff gebucht haben, und ansonsten nur zu Fuß in den Orten unterwegs waren, weil uns auch die Vor-Ort-Preise zu hoch waren. Der organisierte Ausflug war okay (nachgebautes Goldgräber-Camp mit Möglichkeit, Goldwaschen selbst auszuprobieren, plus ganz unterhaltsame Busfahrt über den White Pass in interessanter Landschaft); 105 USD fand ich viel für einen dreistündigen Ausflug, aber das war noch einer der günstigeren. Viele Ausflüge kosteten 150 bis 300 USD, und waren meist nur Halbtagesausflüge. Die Organisation des Ausflugs selbst war okay; katastrophal war die Koordination zwischen Schiff und Ausflug - nach dem Aufdruck auf dem Ticket war nicht klar, wo genau der Treffpunkt ist; wir mussten an Land herumfragen, bis wir unseren Ansprechpartner gefunden hatten, und nach dem Ausflug standen wir erst einmal in der Warteschlange für das falsche Schiff, im Regen, haben das glücklicherweise selbst bemerkt, sonst hätten wir am Ende noch unser Schiff verpasst. Eine so schlechte Koordination habe ich noch nie erlebt bei Schiffsausflügen. Und insgesamt hatte ich mir von einer Alaska-Kreuzfahrt mehr erwartet, wobei das schlechte Wetter sicher eine Rolle gespielt hat, aber auch die aus meiner Sicht völlig überzogenen Preise seitens Princess, aber auch generell in Alaska und USA insgesamt.
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