Rom - Stadt der Antike

21. April 2018  Simone Hock 
Impressionen

„Rom weiß, wie es seinen Besuchern den Kopf verdreht", das sagt zumindest die Reiseautorin Nicole Testa-Kerpen über die italienische Hauptstadt. Wir schließen uns gerne an, die „Ewige Stadt“ punktet bei uns mit prächtigen Bauwerken, beeindruckenden Museen, langen Einkaufsstraßen und der brennenden Liebe für Gelato.

Kolosseum
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Wir starten mit dem sicherlich bekanntesten Bauwerk, das den meisten direkt zu Rom einfällt. Kein Wunder, es gehört zu den sieben neuen Weltwundern. Vollkommen zu Recht, denn schon von außen wirkt das größte Amphitheater der Welt riesig und vermittelt noch immer den Flair der Antike. Kaiser Vespasian beauftrage den Bau der Gladiatorenarena. 80 n. Chr. wurde sie mit Spielen eingeweiht, die 100 Tage und Nächte andauerten. Den Namen erhielt das Theater übrigens von der riesigen Nero-Statue, die in direkter Nähe stand.

Das Innere des Kolosseums besteht aus drei verschiedenen Teilen: Die Arena, sie war der Platz für die Kämpfer, die entweder gegeneinander oder gegen wilde Tiere antraten. Für Lohn und Ruhm nahmen die Gladiatoren auch den Tod bei einem Wettstreit in Kauf. Unter der Arena befindet sich noch ein unterirdischer Komplex. Die Cavea sind die insgesamt 50.000 Sitzplätze für Richter, leitende Beamte, wohlhabende Bürger und das einfache Volk. Je höher der Rang, desto näher war der Zuschauer am Geschehen. Eine bessere Sicht gab es nur noch vom Podium aus, einer breiten Terrasse, reserviert für den Kaiser, Senatoren und wichtige Persönlichkeiten.

 Kolosseum in Rom

Forum Romanum
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Der Besuch des Amphitheaters lässt sich perfekt mit einem Ausflug zu einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten des alten Roms verbinden. Zwischen den drei Stadthügeln Esquilin, Kapitol und Palatin liegt das Forum Romanum. Der Ort mit öffentlichen Gebäuden, Tempeln und Denkmälern stellte den politischen, religiösen und zugleich wirtschaftlichen Mittelpunkt der alten Römer dar. Hier wurden tägliche Handelsgeschäfte und große Politik betrieben. Ihr könnt euch unter anderem noch den Triumphbogen des Septimius Severus, den Tempel des Saturn oder das erhaltene Seitenschiff der Maxentiusbasilika ansehen.

 Forum Romanum in Rom Forum Romanum in Rom 

Pantheon
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Vom Forum Romanum aus erreicht ihr in ein paar Metern eines der historisch gesehen relevantesten Gebäude der westlichen Welt. Der kreisrunde alte Tempel sticht vor allem durch seine riesige Kuppel in der Mitte ins Auge: das Pantheon. Seinen Name ist eine Ableitung aus den griechischen Wörtern „pan“ und „theos“, denn das Bauwerk lies Hadrian zwischen 125 und 128 n. Chr. für die klassischen Götter bauen. Mittlerweile ist das Bauwerk eine geweihte christliche Kirche und heißt offiziell Basilica di Santa Maria ad Martyres. Die auffällige Kuppel fasziniert noch heute vor allem im Inneren des Pantheons durch ihre massiven Dimensionen und die runde Öffnung in der Mitte, die Sonnenstrahlen hereinscheinen lässt. Eine architektonische Meisterleistung der alten Römer.

Kulinarischer Tipp: In direkter Nähe liegt das Giolitti mit dem vielleicht besten Eis von ganz Rom. Die Tradition der Eisdiele geht bis ins 19. Jahrhundert zurück - und diese Erfahrung schmeckt man.


Pantheon in Rom Pantheon in Rom

Museo e Galleria Borghese 
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Eines der beliebtesten Museen Italiens ist die Kunstgalerie Museo e Galleria Borghese. Schon in der Eingangshalle findet ihr ein Bodenmosaik mit Gladiatoren und einem kämpfenden Satyr aus dem 4. und 2. Jahrhundert vor. Im Erdgeschoss sind aufwendige Skulpturen und überdimensional große Fresken untergebracht. Im oberen Teil des Gebäudes ist eine Gemäldegalerie mit Werken von Caravaggio, Raphael und Tizian eingerichtet.

Unser Tipp:
Bucht eure Eintrittskarte mit der Besichtigungszeit vorab, denn die Besucher werden nur in einem Intervall von zwei Stunden hereingelassen.

Museo e Galleria Borghese in Rom

Engelsburg

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Auf der anderen Seite des Tibers ragt die kreisförmige Engelsburg hervor. Schon die Brücke zum Gebäude ist mit ihren Statuen ein echtes Highlight. Ihren Weg säumen Paulus, Petrus und zehn Engel, alle von einem der bedeutendsten Bildhauer des Barock, Bernini, und seinen Schülern gefertigt. Früher diente die Engelsburg als Mausoleum für Kaiser, später wurde sie zum Gefängnis und nicht zuletzt auch als Zufluchtsort für Päpste umfunktioniert. Deshalb könnt ihr dort auch ehemalige Papst-Gemächer besichtigen. Am meisten aber haben uns die prunkvollen Malereien im Inneren fasziniert, die solltet ihr euch ansehen. Fans von Dan Brown dürfte die Burg möglicherweise bekannt vorkommen, hier fanden die geheimen Treffen der Illuminati-Brüderschaft statt.

Engelsburg in Rom

Vatikanstadt
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In der Nähe wartet dann mit Vatikanstadt der kleinste anerkannte Staat der Welt auf euch. Dort befindet sich der majestätische, reich verzierte Petersdom mit dem kreisförmigen Petersplatz. Wer Glück hat, erhascht vielleicht sogar einen Blick auf den Papst. Die Sixtinische Kapelle ist ein weiteres Muss auf einer Romreise, in ihrem Inneren könnt ihr die Fresken des italienischen Malers Michelangelo bestaunen. Wir dürfen auch die Vatikanischen Museen auf keinen Fall vergessen, sie verfügen über eine der weltweit größten Kunstsammlung, die von ägyptischen Mumien bis zu den klassischen Statuen im Museo Pio-Clementino reichen. Beheimatet sind die Museen in prunkvollen Galerien und Hallen des Apostolico Vaticano, einem Komplex aus zwei Palästen: dem Vatikanischen Palast und dem Schloss Belvedere.

Vatikanstadt in Rom 

Scalinata di Trinità dei Monti
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Ein weiterer Besuchermagnet ist die Spanische Treppe. Sie führt zu der denkmalgeschützten Kirche Trinita dei Monti und beeindruckt durch aufwendige Balustraden. Die Treppe eignet sich bestens für ein kleines Päuschen in der Sonne, genießt dabei einfach das großartige Panorama. Zu ihren Füßen liegt die Barcaccia, ein Brunnen in Schiffsform. Von hier aus lohnt sich für Modefans ein Schaufensterbummel in die Via Condotti mit den edelsten und teuersten Boutiquen der Stadt.

Spanische Treppe in Rom
 

Piazza dei Cavalieri di Malta
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Im Stadtteil Aventin findet ihr auf dem Piazza die Cavalieri di Malta einen Moment Ruhe. Der Platz ist von hohen Mauern gesäumt, die 1765 Piranesi entworfen hatte. Benannt ist der Ort nach den Rittern des Malteserordens. Obelisken, Zypressen und militärische Trophäen bestimmen das Bild. Durch das Schlüsselloch des Tores könnt ihr genau auf die Kuppel des Petersdoms sehen.

 

Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II
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Unsere letzte Station ist das Nationaldenkmal zu Ehren des ersten italienischen Königs Viktor Emanuell II aus weißem Marmor. Es misst beachtliche 80 Meter in der Höhe und 120 Meter in der Breite. Über eine Marmortreppe mit zwei geflügelten Löwen und Brunnen erreicht ihr die mittige Plattform Altare della Patria mit einem tollen Ausblick sowie die Säulenhalle mit prächtigen Wandmalereien. Am Ende der Treppe befindet sich auch das bewachte Grabmal des unbekannten Solaten mit einem ewigen Feuer, darauf thront die Reiterstatue von Viktor Emanuel II. Fahrt mit dem Lift auf das Dach des Denkmals lasst einen der spektakulärsten Blicke über Rom auf euch wirken. Dort oben krönen rechts und links zwei Streitwagen mit Pferden das Denkmal des Königs. 


Denkmal von Viktor Emanuel 2. in Rom

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