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MSC Cruises veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2020

22. July 2021  Wolfgang Fäth 
Impressionen

MSC Cruises hat seinen Nachhaltigkeitsbericht 2020 veröffentlicht. Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände des vergangenen Jahres, in dem die weltweite Kreuzfahrtindustrie aufgrund der COVID-19-Pandemie zum Erliegen kam, konzentriert sich der diesjährige Bericht auf die Schritte, die MSC Cruises unternommen hat, um die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu sichern, den Betrieb anzupassen und sich auf eine sichere Rückkehr von Gästen und Besatzung vorzubereiten. Darüber hinaus betrachtet der Bericht die wichtigsten langfristigen Ziele, einschließlich der Dekarbonisierung.

Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises, sagte: „2020 haben wir sehr viel erreicht und MSC Cruises hat sich den Herausforderungen der Pandemie gestellt. Wir haben alle unsere Gäste und Besatzungsmitglieder frühzeitig sicher nach Hause gebracht und waren die Ersten, die ein branchenführendes Gesundheits- und Sicherheitsprotokoll eingeführt haben, das die Kreuzfahrt zu einer der sichersten Optionen für einen Urlaub jetzt und in Zukunft gemacht hat. Bei all dem haben wir unsere Verpflichtungen, ein ethisches sowie nachhaltiges Unternehmen zu sein, nicht aus den Augen verloren.“ Pierfrancesco Vago weiter: „Wir haben bedeutende Fortschritte beim Schutz unseres Planeten gemacht, indem wir etwa die Emissionen durch Investitionen in neue Technologien wie LNG reduzieren. Dies bringt uns dem Ziel eines CO2-neutralen Betriebs bis zum Jahr 2050 näher. Weitere wichtige Bestandteile sind die Betreuung unserer Mitarbeiter, der Schutz der Orte, die wir besuchen, die Verbesserung der Notfall-Versorgung und die MSC Foundation. Der diesjährige Bericht ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zu einem vollständig nachhaltigen und klimaneutralen Betrieb."

Nach dem Stopp der gesamten Flotte im März 2020 musste MSC Cruises innerhalb weniger Tage Zehntausende Gäste sicher nach Hause bringen, Liegeplätze für die Flotte einrichten und mit der Rückführung der Mehrheit der fast 20.000 Besatzungsmitglieder angesichts strenger Reisebeschränkungen beginnen. Aufgrund dieses Stopps hat MSC Cruises einen Rückgang der kommerziellen Betriebstage um 75 Prozent und einen Rückgang der beförderten Passagiere um 78 Prozent verzeichnet. Für die Besatzung bedeuteten die geschlossenen Grenzen und die Isolation, dass einige von ihnen für viele Monate nicht nach Hause zurückkehren konnten. Sie wurden an Bord umfassend betreut und konnten in Gästekabinen mit allen Annehmlichkeiten wohnen. Während die Reederei nach Möglichkeiten für eine sichere Rückführung suchte, bot das Team von MSC Cruises an Land den Besatzungsmitgliedern fortlaufend psychologische Unterstützung in Gruppen- und Einzelgesprächen an, etwa um das Gefühl von Einsamkeit zu bekämpfen.

Mit Beginn der Pandemie richtete MSC Cruises auch schnell die erforderliche Infrastruktur ein, um Mitarbeitern an Land die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Es wurden führende globale Tools etabliert, um den Kontakt aufrecht zu halten und effektives Arbeiten zu ermöglichen. Die Personalabteilung arbeitete zügig mit dem IT-Team zusammen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wobei Online-Schulungen zur Nutzung und Anwendung der Tools angeboten wurden. Mehr als 700 Mitarbeiter an Land nahmen an diesen Schulungen teil und unterstützten so den effektiven Übergang zu einer sicheren und geschützten Arbeit aus dem Homeoffice.

Parallel zur Bewältigung der unmittelbaren Herausforderungen, die die Pandemie mit sich brachte, arbeitete MSC Cruises an einem branchenführenden Gesundheits- und Sicherheitsprotokoll in Zusammenarbeit mit einer eigens einberufenen Expertengruppe aus international renommierten Gesundheitsexperten. MSC Cruises gestaltete das gesamte Kreuzfahrterlebnis neu, um den Gästen vom Moment der Einschiffung bis zur Rückkehr in die Heimat eine sichere Umgebung, die sogenannte „Bubble“ zu bieten. Dank dieser Maßnahme erhielt MSC Cruises als erstes Kreuzfahrtunternehmen die Genehmigung der zuständigen Behörden, den Kreuzfahrtbetrieb im Mittelmeer wieder aufzunehmen. Am 16. August 2020 startete die MSC Grandiosa von Genua zu einer 7-Nächte-Kreuzfahrt. Alle Gäste und Besatzungsmitglieder waren vor der Einschiffung getestet worden, alle an Bord wurden regelmäßig untersucht und Notfallpläne für den Umgang mit Verdachtsfällen mit den örtlichen Gesundheitsbehörden erstellt. MSC Cruises hat außerdem ein Konzept für Landausflüge entwickelt, das die Sicherheit der Gäste und der Bevölkerung der Destinationen während der Hafenaufenthalte gewährleistet.

Trotz der Pandemie hat MSC Cruises auch im Jahr 2020 bedeutende Erfolge im Bereich Nachhaltigkeit erzielt:
- Fortgesetztes Engagement für die Dekarbonisierung: MSC Cruises bleibt auf Kurs, um das Ziel einer 40-prozentigen Reduktion der Emissionsintensität bis 2030 im Vergleich zu 2008 zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Dies ist Teil des Weges zu einem CO2-neutralen Betrieb bis 2050. Während echte Vergleiche im Jahr 2020 zu den Vorjahren aufgrund der langen Liegezeiten nicht möglich sind, wurde vor 2020 eine Verbesserung von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt, was die Effizienzverbesserungen seit 2008 auf über 30 Prozent bringen würde.
- Optimierung des Energieeinsatzes: Im Jahr 2020 unterstützte die Besatzung der MSC Grandiosa die Implementierung von Ecorizon, einem innovativen Verfahren zur Optimierung des Energieverbrauchs von Schiffen, das mithilfe von Automatisierungssystemen und Sensoren an Bord Daten sammelt, die einen sehr genauen Statusbericht über das Energieprofil des Schiffes ermöglichen. Die gesammelten Informationen werden dann mit einem „digitalen Zwilling“ verglichen, um die Betriebsprofile und das Reisemanagement zu verbessern.
- Vorbereitungen für den LNG-Betrieb: 2020 schreiten die Arbeiten an der MSC World Europa, dem ersten LNG-betriebenen Schiff von MSC Cruises, voran. Das Schiff soll 2022 in Dienst gestellt werden und ermöglicht eine geringere CO2-Bilanz und eine deutliche Reduzierung der SOx- und NOx-Emissionen im Vergleich zum konventionellen Antrieb. Zwei weitere Schiffe mit LNG-Antrieb sollen in den Jahren 2023 und 2025 folgen.
- Förderung von Innovationen: MSC Cruises arbeitet weiterhin mit anderen Branchenführern in ihren Bereichen zusammen, um neue Lösungen zu entwickeln, die zur Dekarbonisierung der Schifffahrt beitragen. Ende 2020 vergab der EU-Fonds Horizon 2020 Fördermittel an das CHEK-Konsortium, eine Kooperation, die sich auf die Kombination fortschrittlicher Energietechnologien und zukunftsweisender Schiffskonstruktionen konzentriert, um einen kohlenstoffarmen maritimen Betrieb zu fördern, einschließlich Wasserstoffantrieb und bordseitiger Waste-to-Energy-Systeme. Darüber hinaus haben die Teams im gesamten Unternehmen weiter daran gearbeitet, den Verbrauch von Plastik und die Entstehung von Abfall weiter zu reduzieren und die Auswirkungen des Unternehmens auf das Meeresleben und die Artenvielfalt zu verringern.

Linden Coppell, Sustainability Director von MSC Cruises, sagt: „Dieser Bericht erkennt die unmittelbaren Herausforderungen an, die COVID-19 mit sich brachte und trotzdem konzentrieren wir uns weiterhin auf unsere ökologischen und sozialen Verpflichtungen und Maßnahmen, nicht zuletzt auf die wachsende Nachfrage nach Dekarbonisierung. Gegenwärtig ist unsere Branche fast vollständig von fossilen Brennstoffen abhängig. Um unser Null-Emissionen-Ziel zu erreichen, müssen wir auf neue Brennstoffe umsteigen und benötigen die Unterstützung von Regierungen und Regulierungsbehörden, um diese wichtige Transformation der Kreuzfahrtindustrie zu ermöglichen. In der Zwischenzeit sind wir bestrebt, die Energieeffizienz unserer bestehenden Flotte zu verbessern und überlegen, wie wir uns am besten auf die Zukunft vorbereiten können. Dazu gehört auch die Untersuchung des Einsatzes von kohlenstoffarmen Kraftstoffen, die – wenn sie in großem Umfang verfügbar sind – die bestehenden Kraftstoffe ohne wesentliche Änderungen an den aktuellen Maschinen und Systemen ersetzen können."

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